Bergbauzeugen in Dachsberg
In früheren Jahren spielte der Bergbau in den nördlichen Dörfern des Dachsbergs eine bedeutende Rolle.
Daran wird heute mit Mineralienmuseum, Themenspielplatz und Bergbauwanderweg erinnert.
In den nördlichen Ortsteilen Urberg und Wittenschwand lebten die Menschen lange Zeit vom Bergbau. Als typisches Bergmannsdorf gilt jedoch nur Urberg.
Bereits im Mittelalter wurden Erze im Tagebau abgebaut. Der Bergbaupfad bei Rüttewies erinnert an die mühselige Arbeit. Pinge und Verhaue entlang des Ruprechtsgangzuges sind heute beschildert und vermitteln lebhafte Eindrücke von früheren Zeiten.
Eine mehrteilige Infotafel im Außenbereich des Mineralienmuseums Gottesehre in Urberg geht auf die Verarbeitung der Erze, darunter auch Silber, ein.
In Wittenschwand wurde oberhalb des Klosterweihers einige Jahrhunderte lang ein Bergwerk betrieben, in welchem zuerst vor allem Silber, später Nickel abgebaut wurden und in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts sogar (erfolglos) nach Uran geschürft wurde. Das Bergbaudorf, das dort entstanden war, ist völlig verschwunden, nur noch die Abraumhalden erinnern an das Vergangene. Vor einigen Jahren wurde im Rahmen eines Projekts zur Förderung des naturverträglichen Tourismus ein viel besuchter Naturerlebnis-Platz mit Spielgeräten zum Thema Stein angelegt.
Der Bergbauwanderweg verbindet die Stätten des früheren Bergbaus miteinander und ist ein beliebter Rundwanderweg, der gleich zwei sehenswerte Aussichtspunkte hat.
Im Online-Shop sind zwei Broschüren zum früheren Bergbau erhältlich.
Ein Muss für Bergbau-Nostalgiker: » Das Schaubergwerk Hoffnungsstollen in Todtmoos
Mineralienmuseum Gottesehre, Urberg
Das Mineralienmuseum Gottesehre in Dachsberg-Urbeg, einer ehemaligen Bergmannssiedlung, wurde im Jahr 2001 im Untergeschoss des ehemaligen Schulhauses eingerichtet. Es birgt eine große Sammlung von Mineralien, die in der früheren, im Jahr 1987 still gelegten Grube Gottesehre in Oberbildstein, gefunden und vor allem von Hans Gulich, dem letzten Obersteiger der Mine, gesammelt worden sind. Hans Gulich hat diese Sammlung an die Gemeinde Dachsberg abgetreten, die sie nun in dem kleinen Museum zeigt. Ausgestellt werden auch alte Gerätschaften und Karten. Eine Serie von Infotafeln im äußeren Eingangsbereich des Museums zeigt die Mühseligkeit des Bergbaus im Mittelalter. Zu sehen ist auch ein Film über Dachsberg und die frühere Arbeit im bergwerk.
Das Museum ist von von Ende Mai bis Anfang November und in den Weihnachts-, Fasnachts- und Osternferien in Baden-Württemberg sonntags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Museumsunterhalt wird freundlichst gebeten.
Für Gruppen ab acht Personen und Schulklassen kann jederzeit über die Gemeinde Dachsberg eine Sonderöffnung vereinbart werden. Bitte rufen Sie mindestens drei Tage vor dem geplanten Termin an. Die Kosten werden Ihnen bei der Terminabsprache mitgeteilt.
- Gemeinde Dachsberg Tel: 07672. 99 05 -0
Naturerlebnis- und Themenspielplatz
Der Naturerlebnisplatz Friedrich-August-Grube oberhalb des Klosterweihers beim südlichen Ortseingang des Ortsteil Wittenschwand entstand im Rahmen des Naturprojektes "Hotzenwald-Konzeption". Der Platz wurde auf dem ehemaligen Tagebaugelände eines zum Ende des 19. Jahrhunderts still gelegten Nickelbergwerks eingerichtet. Die Bergbauvergangenheit wird ausführlich auf großen Infotafeln dargestellt. Ein wieder begehbarer Erkundungsstollen vermittelt Eindrücke von der tiefen Dunkelheit im Berg und Spielgeräte lassen Steine tönen und klingen. Das gleichnamige Naturschutzgebiet ist einer seltenen Flechtenart gewidmet.
Der Platz ist in der schneefreien Zeit jederzeit zugänglich. Kontakt zu einem sachkundigen Naturführer für Schulklassen oder Gruppen stellt auf Anfrage die Gemeindeverwaltung Dachsberg her. Führungen sind ab etwa Mitte Mai bis Ende Oktober möglich. Bitte kontaktieren Sie uns mindestens eine Woche vor dem geplanten Termin. Die Kosten vereinbaren Sie direkt mit dem Naturführer.
- Gemeinde Dachsberg Tel: 07672. 99 05 -0
Bergbauwanderweg
Der Bergbauwanderweg zwischen den Ortsteilen Wittenschwand und Urberg ist ein Rundwanderweg, der Naturerlebnisplatz und Mineralienmuseum miteinander verbindet. Gestartet werden kann er entweder beim Rathaus Wittenschwand oder beim Mineralienmuseum in Urberg. Man folgt dem Bergbauzeichen Hammer & Schlägel. Der Bergbaupfad bei Rüttewies ist in den Wanderweg integriert. Auf Wunsch kann Kontakt zu einem ehemaligen Bergmann der Grube Gottesehre hergestellt werden, der Wandergruppen auf dem Bergbauweg begleitet. Bitte melden Sie sich mindestens eine Woche vor dem geplanten Termin. Die Kosten vereinbaren Sie direkt mit dem Wanderführer.
- Gemeinde Dachsberg Tel: 07672. 99 05 -0